Wenn der Kiefer knirscht und der Nacken spannt

Nackenverspannungen, Kopfschmerzen oder Schwindel sind gerade bei Menschen in Bürojobs keine Seltenheit. Daher raten Experten oft dazu, sich vermehrt zu bewegen – was unbedingt richtig ist. Nicht immer reicht es jedoch aus, um die Schmerzen im oberen Rücken und Kopf loszuwerden.

Dass für all diese Symptome der Kiefer verantwortlich sein kann, ziehen die Wenigsten in Betracht. Craniomandibuläre Dysfunktion – kurz CMD – heißt es in der Physiotherapie, wenn der verspannte Kiefer weitere Probleme verursacht. Die Gelenke oder die Muskulatur des Kiefers werden verstärkt belastet (etwa beim nächtlichen Zähneknirschen, zu viel Stress, falsche Sitzhaltung etc.) und dadurch werden weitere Beschwerden hervorgerufen. Die Symptome reichen von Nacken- und Kopfschmerzen, über Kauprobleme bis hin zu Tinnitus.

Hilfe ist nur einen Termin entfernt

Da die Schmerzen in Nacken, Kopf und Rücken verschiedene Ursachen haben können, ist es nicht immer leicht, CMD zu erkennen. Ein erster Anlaufpunkt ist der Zahnarzt. Dieser untersucht die Beschwerden in Zusammenhang mit dem Kiefer und kann gegebenenfalls direkt ein Rezept zur Behandlung verschreiben.

Michael Weisbecker, Leiter des PhysioVitamed, kennt die Problematik: „Natürlich können auch Methoden zur Stressreduktion oder gezielte Bewegungsübungen zur Verbesserung beitragen - etwa durch Präventionskurse. Es kann ebenfalls sinnvoll sein, Fachleute aus verschiedenen Themengebieten zu befragen, etwa einen HNO oder einen Orthopäden. Eine spezialisierte Behandlung in der Physiotherapie verspricht in der Regel einen guten Erfolg.“

Vom Stressknirschen bis zur Dauerbelastung

Als Beispiel berichtet Weisbecker von einem Fall, den er mit seinen erfahrenen Kollegen im PhysioVitamed behandelte: Eine 42-jährige Patientin, die über Verspannungen der Kiefer-, Schulter- und Nackenmuskulatur sowie Spannungskopfschmerzen klagte, rieten sie zu einer Mischung an Behandlungen. „Es war schnell klar, dass die Patientin eine sogenannte Stressknirscherin war.“, berichtet Michael Weisbecker. „Durch anhaltenden Stress im privaten und beruflichen Umfeld, presste sie selbst in Ruhephasen die Zähne aufeinander. Dieser Dauerdruck auf Kiefer und Muskulatur verursachte die Schmerzen.“

Die Patientin bekam eine Spange für die Nacht angeordnet, was sich bereits positiv auswirkte. Zusätzlich verschrieb der Zahnarzt ein CMD-Rezept für die Physiotherapie. „Durch die Physiotherapie, regelmäßige Entspannungsübungen und gute Tipps der Physiotherapeutin zu Verhaltensweisen, ist die Patientin inzwischen schmerzfrei.“, so Weisbecker.

Wo kann ich mich weiter informieren?

Unsere Kollegen im PhysioVitamed haben ein kurzes Video zum Thema aufgenommen, in dem sie die Ursachen und die Symptomatik noch einmal erläutern.

Außerdem stehen sie auch telefonisch unter 06056 – 744 196 für Fragen zur Verfügung.

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