Sport nach Unterschenkelschaftfraktur

Besonders im Sport macht sich eine Unterschenkelfraktur lange bemerkbar. Wann man wie viel belasten kann, sollte stets individuell betrachtet werden. Es gibt jedoch gute Methoden, um das herauszufinden. Etwa mit Testverfahren basierend auf dem „Return-to-Activity-Algorithmus“ für die untere Extremität des OS-Instituts. Die Therapeuten der Salztal Klinik setzen eine modifizierte Version dieses Verfahrens ein, weil die Vorteile durch passgenaue Übungen zur richtigen Zeit schnell und leicht umsetzbar sind.

Ein Bruch des Unterschenkels ist eine der schwersten Verletzungen, die ein Sportler oder eine Sportlerin erleiden kann. Um nicht nur bald wieder in den Alltag, sondern auch in den Sport zu finden, muss während der Reha auf spezielle Faktoren geachtet werden.

Auf die Übung kommt es an – und auf Timing

In der Rehapraxis gibt es sehr gut funktionierende Konzepte im Bereich Knie und Hüfte. Für die Nachbehandlung des Unterschenkels gibt es bisher nur wenige Schemata. Dabei ist eine spezifische Nachbehandlung sehr entscheidend für Zeitpunkt und Intensität der Belastung – gerade im Sport. Dieser komplexe und individuelle Prozess kann jedoch durch gezielte Übungen gestärkt, beschleunigt und sogar getestet werden.

Die Grundlage dieser Tests ist der „Return-to-Activity-Algorithmus“ des Ortho&Sport Instituts. Mit diesem Schema lässt sich die funktionelle Nachbehandlung zur Rückkehr in den gewünschten Aktivitätsmodus ermitteln. Die Tests werden auf vier Level aufgeteilt, die wiederum qualitativ und quantitativ bewertet werden:

Mit einem speziellen Bewertungsindex können die Therapeuten anhand der Tests ermitteln, auf welchem Level sich der Patient oder die Patientin befindet und kann entsprechende Übungen zur weiteren Stärkung verordnen. „Ein Test ist nur so wertvoll wie die daraus resultierenden trainingstherapeutische Konsequenzen.“, weiß Markus Ulrich, Leitender Sportwissenschaftler in der Salztal Klinik. Für die Reha nach Unterschenkelfrakturen hat er das Testverfahren (siehe Tabelle) modifiziert und spezifiziert.

„Die gezielte Ermittlung und Stärkung des Belastbarkeitslevels während der Reha ist nicht nur für eine schnelle und optimale Rückkehr in den Alltag wesentlich. Das Konzept ermöglicht den Patientinnen und Patienten auch einen objektiven Blick auf den Stand ihrer Reha.“, so Ulrich.

Mit diesen einfachen und kostengünstigen Methoden, gepaart mit einer offenen und individuellen Kommunikation zwischen Arzt, Therapeut und Patient lassen sich Defizite schnell aufdecken und behandeln.

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