Naschen ohne Zuckerzusatz

Morgen beginnt die Fastenzeit und viele wollen auf Süßigkeiten verzichten. Sehr löblich, aber das Naschen muss man ja nicht gleich ganz lassen. Madleine Schmidt von der Salztal Klinik hat Tipps fü Naschen ohne zusätzlichen Zucker.

Die Vorliebe für die Geschmacksrichtung „süß“ ist uns angeboren. Süße Nahrung enthält oft viel Energie und sicherte so während der Evolution unser Überleben.

Bekanntermaßen leben wir aber heute in vielen Ländern, gerade in den westlichen Industrienation im Lebensmittel-Überfluss. Nahezu „an jeder Ecke“ können wir uns (oftmals kalorienreiche) Nahrung kaufen.

Auch die Lebensmittelindustrie weiß um unsere Vorliebe für Süßes und stattet unsere verarbeiteten Lebensmittel gerne mit reichlich Zucker aus. Für uns als Verbraucher ist die Sachlage teils nur schwer zu durchschauen, denn nicht immer finden wir auf der Zutatenliste die Bezeichnung „Zucker“. Oftmals wird Zucker in Form von Milchzucker, Fruchtzucker, etc. eingesetzt und nur in Form von lateinischen Fachbegriffen erwähnt (z.B. Lactose, Fructose). Die Endung „-ose“ deutet z.B. auf eine Zuckerart hin.

Manch ernährungsbewusster Mensch greift deshalb zur zuckerfreien, kalorienfreien Alternative: den künstlichen Süßstoffen. Leider ist sich die Wissenschaft in puncto künstliche Süßstoffe nicht ganz einig, ob er in größeren Mengen verzehrt Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.

Was also tun, wenn man nicht komplett auf Süßes verzichten möchte?

Eine Möglichkeit ist das Naschen ohne Zuckerzusatz, was wir euch heute vorstellen möchten. Dabei stellen wir unsere Naschereien selbst her. Auf die Zugabe von Kristall-/ Haushaltszucker wird verzichtet, wir nutzen ausschließlich die Süße aus Früchten.

Das hat für uns u.a. folgende positive Effekte:

  • Entwöhnung vom starken Süßgeschmack in verarbeiteten Produkten. In Folge können wir dauerhaft mit weniger Zucker auskommen.
  • Ob frisch oder getrocknet – Obst punktet mit zahlreichen Nährstoffen, u.a.:
    • Antioxidantien (z.B. Vitamin C) die eine entzündungshemmende Wirkung haben.
    • Kalium für einen optimalen Blutdruck und ein gut funktionierendes Herz-Kreislauf-System
    • Magnesium für starke Nerven und unsere Muskulatur
    • Die im Obst enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine bessere Sättigung und verbessern unsere Darmaktivität/ Verdauung. Ballaststoffe dienen unseren guten Darmbakterien als Nahrung. Mittlerweile erschließt sich, welch große Bedeutung unsere Darmgesundheit für unser Immunsystem, aber auch für unsere Psyche hat.

Trotz all der genannten Vorteile sollten wir nicht vergessen, das Obst natürlich trotzdem von Natur aus Fruchtzucker enthält. Wir sollten deshalb nach wie vor die Mengen im Blick behalten. Wie bei normalen Süßigkeiten ist auch hier die Devise: Kleine Mengen bewusst genießen.

Aber nun genug der Theorie ;-). Anbei stellen wir euch ein paar Rezeptideen zum Ausprobieren vor (Rezepte sind auch als PDF zum direkt Ausdrucken dabei):

 

Energyballs

Braucht ihr vor eurem Training noch einen Energiekick? Oder sucht ihr eine gesündere Alternative zur Schokolade, die lecker schmeckt und euch Energie liefert ohne schlechtes Gewissen? Die Energieballs sind nussige, kleine Bällchen, die einfach und schnell zubereitet sind. Die enthaltenen Zutaten liefern euch u.a. Zink und Antioxidantien für ein starkes Immunsystem und Magnesium für starke Muskeln und Nerven.

Zutaten:

(für ca. 8 Energieballs)

8 Datteln
50 g Walnüsse
Prise Salz
30 g Kakaonibs
2 EL rohes Kakaopulver
4 EL Hanfsamen
1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung:

Zunächst die Datteln 30 Minuten einweichen. Entsteinen und beiseite stellen. Die Walnüsse in einer Küchenmaschine oder im Mixer zerkleinern.
Prise Salz, Kakaonibs, Kakaopulver und 2 EL Hanfsamen hinzugeben und erneut mixen, bis alle Zutaten gut vermischt sind. Vanilleextrakt und entsteinte Datteln nacheinander hineingeben, bis ein fester Teig entsteht.

Den Teig zu Kugeln formen, indem man etwa 2 EL der Mischung zwischen den Handflächen zusammenrollt. Wenn die Hände klebrig werden, einfach etwas Kokosöl auf den Handflächen verteilen.
Die übrigen 2 EL Hanfsamen auf einen Teller geben und die Energiekugeln darüber rollen, sodass ein Mantel aus Hanfsamen entsteht.

Tipp:

Wer es gerne etwas kerniger mag, mixt die Zutaten nur kurz, bis sie grob zerkleinert sind. Solltest du keinen Mixer zur Hand haben, kannst du einen Stabmixer verwenden. Mit den Zutaten kannst du gerne experimentieren – so entstehen immer neue Varianten der Energieballs!
Beispielsweise kannst du statt der Walnüsse natürlich auch andere Nusssorten wählen. Anstatt Hanfsamen passen auch Kokosnussraspeln sehr gut dazu. Die Hanfsamen und Kakaonibs bekommst du übrigens in Drogeriemärkten, Bioläden, Reformhäusern oder im gut sortierten Supermarkt.

 

Apfel-Rosinen-Brot

Zutaten:

(geeignet für eine Kastenformgröße von 22 cm)

500 g Vollkornmehl (z.B. Dinkelvollkorn)
800 g Äpfel
200 g Rosinen
200 g getrocknete Feigen
130 g Haselnüsse, fein gehackt
1 TL Backpulver
1 TL Zimt, gemahlen
1 TL Nelken, gemahlen

Zubereitung:

Die Äpfel schälen, entkernen und raspeln. Die Feigen in kleine Stücke schneiden. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
Die Rosinen in eine Rührschüssel geben, Feigen und Äpfel hinzufügen und mit einem Handrührgerät kräftig durchrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver, Nüssen und Gewürzen vermischen, in die Rührschüssel geben und alles mit dem Handrührgerät verrühren bis ein fester Teig entstanden ist. Den Teig in die Kastenform füllen und auf mittlere Schiene ca. 50 min. backen. Falls das Brot zu schnell dunkel wird, nach einer halben Stunde mit Backpapier abdecken, damit es nicht verbrennt.

Einen Tag durchgezogen schmeckt das Apfel-Rosinen-Brot noch besser.

 

Selbstgemachtes Mango-Eis

Zutaten

(für 4 Portionen)

600 g TK-Mango
200 g Frischkäse, fettreduziert (z.B. Viertelfettstufe)
nach Belieben etwas Kokosnussraspeln (geröstet)
nach Belieben etwas Minze

 

Zubereitung:

Die tiefgefrorenen Mango-Stücke etwas antauen lassen. Währenddessen etwas Kokosraspeln in der Pfanne anrösten. Dann Mango-Stücke und Frischkäse in den Mixer geben und so lange mischen, bis eine glatte Konsistenz erreicht ist. Wer gerne noch ein paar Mango-Stücke im Eis haben möchte mixt demnach etwas kürzer.

Das Mango-Eis mit einem Eisportionierer zu Kugeln formen und in Dessert-Schüsseln geben. Zum Abschluss die gerösteten Kokosnussraspeln über das Mango-Eis streuen. Nach Belieben mit ein paar Minzblättchen dekorieren.

Tipp:

Eine leckere Version hiervon lässt sich mit gefrorenen Himbeeren kreieren.

 

Text und Rezepte von Ökotrophologin Madeleine Schmidt aus der Salztal Klinik.

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