Ernährung geht unter die Haut

Du bist, was du isst. Unsere Haut braucht bestimmte Nährstoffe, um gesund zu beiben. Die Diätassistentinnen der Knappschafts-Klinik haben Ernährungstipps zusammengestellt, die (nicht nur) der Haut zugute kommen.

Unsere Haut ist ein lebenswichtiges Organ, das die Gewebe gegen mechanische, chemische und physikalische Schädigungen von außen schützt. Gleichzeitig reguliert sie beim Schwitzen über Verdunstungskälte die Körpertemperatur. Mit ihren zahlreichen Rezeptoren ist die Haut auch unser größtes Sinnesorgan.

Eine ausgewogene Ernährung liefert alle für die Widerstandsfähigkeit der Haut wichtigen Nährstoffe. Dazu gehören vor allem:

Fettlösliche Vitamine

Vitamin A und seine Vorstufen, die Carotinoide, sind lebenswichtig für eine normale Haut- und Schleimhautbildung und deren Funktion. Die reichhaltigste Vitamin A- Quelle ist Leber. Auch Butter enthält viel Vitamin A. So können Sie schon mit einem Leberwurstbrot einen großen Teil des täglichen Vitamin A – Bedarfs decken. Besonders reich an Carotinoiden sind Gemüsesorten in kräftigen Farben wie Karotten, Spinat und Rote Beete. Für den menschlichen Organismus sind diese Vitamine aber nur verwertbar, wenn sie in Verbindung mit Öl oder Fett zugeführt werden. Eine Portion geraspelte Möhren mit Rapsöl als Vorspeise schmeckt gut und liefert zusätzlich Vitamin E.

Vitamin E schützt Vitamin A, Carotinoide und Zellwände vor der Zerstörung durch freie Radikale, z.B. aggressive Sauerstoffverbindungen. Diese entstehen unter anderem durch Sonnenbestrahlung der Haut.

Wasserlösliche Vitamine

Wasserlösliche Vitamine können vom Körper nicht gespeichert werden. Wir müssen sie deswegen regelmäßig mit der Nahrung zuführen. Für die Gesundheit der Haut sind vor allem die folgenden Vertreter bedeutend:

Vitamin B 2 (Riboflavin) spielt im Stoffwechsel für Haut, Haare und Nägel eine wichtige Rolle. Mangelzustände zeigen sich an den Schleimhäuten durch Entzündungen.

Vitamin B 5 (Pantothensäure) wird zur physiologischen Erneuerung der Hautoberfläche, während der Wundheilung sowie für das Wachstum und die Pigmentierung der Haare benötigt. Weiterhin spielt es auch bei der Bildung von Bindegewebe und Knorpel und dem Schleimhautschutz eine wichtige Rolle. Ein Glas Vollmilch oder Molke liefert einen Großteil der Vitamine B 2 und B 5. Besonders gute Vitamin B – Lieferanten sind Vollkornprodukte.

Vitamin H (Biotin) ist Bestandteil vieler Enzyme, die im Zellstoffwechsel von Haut und Haaren zentrale Aufgaben übernehmen. Es kommt in Eigelb, Nüssen, Sojabohnen und Haferflocken vor.

Vitamin C unterstützt die Bildung von Kollagenfasern und beeinflusst damit die Wundheilung und die Elastizität der Haut. Als Radikalfänger hat es u. a. die Aufgabe, biologische Wirkstoffe vor der Oxidation zu schützen. Den Vitamin  C – Bedarf kann man sowohl durch Obst als auch Gemüse decken. Dazu reichen 50g Paprika oder  Brokkoli oder eine Portion Erdbeeren zum Nachtisch.

Spurenelemente

Kupfer ist an der Verflechtung der beiden tragenden Bindegewebseiweiße Kollagen und Elastin beteiligt. Sie sind für die Struktur und Elastizität von Bändern und Blutgefäßen verantwortlich. Außerdem stabilisiert es die Strukturen der Zellmembranen. Die Hälfte des Zinkbedarfs decken Sie schon durch 100g Rinderschmorbraten. Aber auch das Frühstücksei und eine Scheibe Butterkäse enthalten viel Zink.

Nahrungsmittel für eine schöne Haut

Pumpernickel

Das dunkle Brot ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Dabei ist es so gesund. Pumpernickel wird aus Sauerteig hergestellt und das volle Korn schonend behandelt, so dass es besonders verträglich ist. Es beinhaltet viele B- Vitamine und die wichtigen Schönheitsmineralien Kalium, Magnesium, Eisen und Selen.

 

Dinkel

Der hohe Anteil an Kieselsäure im Dinkel ist gut für Haut und Haare. Außerdem enthält das Getreide mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weizen.

 

Walnuss

Nüsse enthalten eine ideale Kombination aus Calcium, Kalium, Magnesium, Zink und Eisen, sowie das Zellschutzvitamin E. Besonders wichtig ist die Pantothensäure – sie sorgt für eine glatte Haut.

Sonnenblumenöl

Für die Haut ist Linolsäure wichtig, ein Mangel führt zu rauen oder geröteten Stellen. Viel Linolsäure enthält Sonnenblumenöl, aber auch Maiskeim- oder  Distelöl. Der hohe Anteil an Vitamin E beugt Hauterkrankungen vor und hat einen festigenden Effekt auf das Bindegewebe.

 

Möhren

Sie enthalten besonders viel Betacarotin, der Vorstufe des Vitamin A. Es sorgt für eine reibungslose Funktion von Haut und Schleimhaut.

 

Meerrettich

Die scharfe Wurzel ist ein natürliches Antibiotikum. Meerrettich enthält Senföle, die die Durchblutung der Haut fördern und praktisch von innen desinfizierend wirken. Am besten frisch verwenden.

 

Kiwi

Eine einzige große Kiwi deckt schon den Tagesbedarf an Vitamin C. Ein Mangel beeinträchtigt die Wundheilung und das Immunsystem.

 

Buttermilch

Milch und Milchprodukte  sind generell gut für die Haut. Dafür sorgt ein hoher Anteil an Calcium und Vitamin B 12. Buttermilch ist dabei noch besonders fettarm.

Schönheitstipp: ein Buttermilchbad. Es hat einen beruhigenden und glättenden Effekt auf die Haut. Dafür gießen Sie 2 Liter Buttermilch in eine Badewanne, lassen warmes Wasser dazu laufen und genießen 15 – 20 Minuten dieses Bad. Danach nicht duschen, sondern in Handtücher gewickelt noch ein wenig ruhen.

 

Fettarmes Fleisch

Ein mageres Steak verhindert aufgesprungene Lippen und Mundwinkel sowie allgemein zu trockene Haut. Hühner- und Schweinefleisch sorgen durch den hohen Anteil an Vitamin B 6 für einen optimalen Eiweißstoffwechsel und verhindern so Entzündungen im Nasen- Augen- und Mundbereich.

Vegetarische Alternative zum Vitamin B2 und Zink sind Milch, Weizenkeime und Vollkornprodukte. Zum Vitamin B 6: Kohl, grüne Bohnen, Kartoffeln und Linsen.

 

Mineralwasser

Eine ausreichende Flüssigkeit ist für den Stoffwechsel der Haut besonders wichtig. Je älter der Mensch desto mehr trocknet die Haut aus. Wasser stützt die Zellen, transportiert die Nährstoffe und fördert die Konzentration. Anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollten es schon sein, am besten in Form von Mineralwasser, Tee und stark verdünnter Fruchtsaftschorle.

 

Anti-Aging-Cocktail

250ml frisch gepresster Orangensaft

125ml Möhrensaft

125ml Rote Bete Saft

2 TL Weizenkeimöl

Der Text wurde zusammengestellt von den Diätassistentinnen der Knappschafts-Klinik Bad Soden-Salmünster.

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