Ein Schatz der Natur – die Sole-Quellen Bad Soden-Salmünsters

Alles begann der Legende nach mit einer Kuh, die immer an der gleichen, „eigentümlich gefärbten“ Stelle leckte. Neugierig geworden, begannen einige Einwohner am 11. September 1937 zu graben. Sie fanden einen uralten, sorgsam aus Eichenbohlen und Bleimantel von einstigen Salzsiedern gefassten Brunnenschacht – einen alten Salzborn! Die Heilkraft der Solequelle wurde analysiert und stand bald außer Zweifel. Dies war der Beginn des langen und mühsamen Werdegangs zum staatlich prädikatisierten Sole-Heilbad (1928) und Kurort Bad Soden-Salmünster.

Heute werden vom Kurbetrieb drei der außergewöhnlich mineral-, eisen- und kohlensäurehaltigen Sole-Sprudel aktiv zum Wohle der Gesundheit genutzt: Der Fritz-Hamm-Sprudel fließt aus über 500 Meter Tiefe in die Becken der Spessart Therme. Seine geballte Kraft ist im Sole-Intensivbecken in reiner Sole hautnah erlebbar. Fast zehn Prozent Salzgehalt sorgen für ein entspannendes Schweben auf dem warmen Solewasser – so sind lästige Muskelverspannungen im Nu vergessen.

©Kur und Freizeit GmbH

Der König-Heinrich-Sprudel ist eine artesische, eisen- und kohlensäurehaltige Thermalsole, d.h. dieser findet seinen Weg aus 539 Meter Tiefe ganz ohne Pumpen an die Oberfläche. Gäste schätzen seit vielen Jahrzehnten in balneologischen Wannenbädern und bei der heißen Sole-Rolle seine wohltuende Wirkung, z.B. bei Gelenk- und Rückenproblemen oder Rheuma. In den König-Heinrich-Brunnen im Kurpark, direkt neben dem Gradierwerk, fließt die naturreine Sole dieses Sprudels. Kurparkbesucher:innen können hier jederzeit Hände und Arme baden. An dem Brunnen beantwortet sich zudem sehr anschaulich die Frage, warum die Stelle über dem alten Salzborn „eigentümlich gefärbt“ war: Das in der hiesigen Sole reichlich enthaltene Eisen fällt rostfarben aus, sobald dieses mit der Luft in Kontakt kommt.

Der dritte Sprudel ist der Trinksprudel. Seine „Trink-Sole“ kann in der Brunnenpassage der Spessart Therme jederzeit verkostet werden. Regelmäßig und in kleinen Mengen zugeführt, kann dieser appetitanregend und wohltuend bei funktionellen Magen- und Darmproblemen wirken – sofern kein Bluthochdruck oder andere Kontra­indikationen vorliegen.

Wer mehr über die wechselvolle Geschichte der einst elf Bad Sodener Quellen erfahren möchte, folgt am besten auf einem ebenen Spaziergang dem beschilderten „Heilquellenweg“ rund um die Bad Sodener Altstadt. Dieser startet im Kurpark Bad Soden-Salmünster.

 

©Fouad Vollmer/Hessischer Heilbäderverband

Text: Kur und Freizeit GmbH

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